Festgedicht von Josef Rempe

Anlässlich des Feuerwehrfestes zum 50 jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr in Auenhausen hat der Ehrenbrandmeister Josef Rempe ein Gedicht verfasst das einen Rückblick in die Anfangszeit gibt.

Die Wolken haben sich gelichtet, da hab ich ´ne Kleinigkeit gedichtet.
Ich trage es Euch allen vor, Bitte, nehmt es mit Humor!

Vor 50 Jahren trafen sich 21 Männer, und das waren gewiß keine Penner.
Sie gründeten die Freiwillige Feuerwehr- für jeden eine bestimmte Ehr.

Dann warfen Sie das Los und nagelten mich fest als ihren Boß.
2x ging ich nach Münster zur Schule, da hielten die Kameraden die Muhle.

Das erste Mal hatte ich 8 Pfund dagelassen, da wollte mir keine Hose mehr passen.
Der Dienst war hart und schwer, denn es war bei Adolfs Heer.

Eine Kasse brauchten wir nicht zu führen, auch nicht in dem Gelde rühren,
wir hatten nichts im Stroh- und doch waren wir froh!

Ausrüstungsstücke hatten wir keine, ´ne Handspritze-eine!!!
Damit wurde zum Brand gerannt, es ging alles Hand in Hand.

2 Mann an der Deichsel, die anderen daneben.
Im Laufschritt ging´s, wo es war eben.

Früher wurde das Wasser in Fässern gefahren- das war so in den 30er, Anfang 40er Jahren.
Zwei Mann mussten Wasser schöpfen, man erkannte sie an ihren roten Köpfen.

8 Mann am Barren, mit Tempo, Hau-Ruck, keiner sagte einen Muck.
Bis dann der Strahlrohrführer: Wasser Marsch! Mitunter gab´s auch einen nassen Arsch.

Als wir dann bekamen die erste TS8, haben wir vor Freude gelacht.
Da wurde eine Gruppe aufgestellt, wie es sich heute noch gesellt.

Ein Teil meiner Gründer waren Veteranen, die bei Wilhelm noch im Kriege waren,
doch dann kam die nächste Generation, die auch im Rentenalter schon.

36 Jahre hab´ ich die Feuerwehr geführt, manchen jungen Feuerwehrmann gekürt,
manchen Kameraden geleitet und die Feuerwehr hat sich ausgebreitet.

50 Jahre sind nun verflossen, seitdem wir die Gründung haben beschlossen.
50 Jahre sind gewiß eine lange Zeit, da erlebt man viel Freud und Leid.

Wo sind uns´re alten Gründer geblieben? So langsam sind sie aufgerieben.
4 hat der letzte Krieg dahingerafft- 12 haben es so geschafft.

5 von den „Alten“ sind noch da. Auch die umringt ein gewisses –AUA-
Auch die stehn auf der Abschussbahn, ach, wie bald ist es getan!

Doch wir 5 woll´n dem Herrgott trauen und fest in die Zukunft schauen,
damit wir bei dem nächsten Feste, noch mal erscheinen als Ehrengäste.

Eines laßt mich noch erwähnen: Meine Gruppe mit lockigen Strähnen.
Ob Änne, Paula oder Marie- so genau weiß ich das nie!

Auch die gingen ran und standen ihren Mann.
Den Steigergurt um den Bauch, in der Hand den Schlauch.

Sollte eine von der Gruppe zugegen sein, so denkt bitte an die Worte mein.
Bitte meldet euch und sagt nicht –Ach- Alte Erinnerungen werden wach!

Dieses war zu einer Zeit der größten Not, da gab es sogar auf Marken Brot.
Nun lasst mich die Sache nicht dramatisieren, sondern endlich´ mal zu Ende führen.

Ich wünsche viel Glück der jungen Wehr.
Gott zur Ehr- dem Nächsten zur Wehr!